Wie ich schon in meinem Blog-Beitrag vom 9. Oktober geschrieben habe, gehört das Erlernen einer Fremdsprache zu den erwiesenen Mitteln, den Geist auch im höheren Alter zu trainieren und seinen Niedergang zu verzögern.
Schon seit längerem hat die Hirnforschung herausgefunden, dass das Gehirn ein Leben lang plastisch bleibt und sich auch noch im Alter verändern kann. Und da Sprachenlernen ein hochkomplexer Prozess ist, kann man damit seinen Hippocampus besonders gut trainieren. Schon bei einem einfachen Gespräch muss ein ganzes Netzwerk verschiedener Hirnareale zusammenspielen. Wir müssen hören, verstehen, denken und unseren Gedanken mit Hilfe von Zunge und Gaumen auch Ausdruck verleihen. Wieviel aktiver muss unser Gehirn sein, wenn es sich auch noch unbekannte Laute und ihre Bedeutung merken soll?
Neue Studien haben jetzt nochmal bestätigt, dass das Pauken von Vokabeln dazu zu führen scheint, dass sich im Hippocampus, diesem Bereich in der Großhirnrinde, in dem sich Informationen mit dem Langzeitgedächtnis verknüpfen, neue Nervenzellen bilden. Das gleicht dem Abbau an Masse aus, der mit zunehmendem Alter als Erstes den Hippocampus im Visier hat.
Diese Struktur kann man also trainieren wie einen Muskel, und genau das geschieht beim Sprachenlernen.
Schon zwanzig Minuten am Tag, möglichst regelmäßig, mindestens aber dreimal in der Woche, reichen, um sich in einer Sprache verständigen zu können.
Also, auf geht’s! Andiamo! Allez-y! Let’s go! ¡Manos a la obra! Дава́й!
Es erfüllt nicht nur mit Stolz und Genugtuung, auf Reisen mit ein paar Brocken in der Landessprache zu glänzen, es hält uns geistig länger fit. Und das wollen wir doch alle!
Und nicht zu vergessen, es macht auch noch Spaß!
Wär das Erlernen einer neuen Fremdsprache nicht ein schönes Vorhaben für das neue Jahr?
[…] ich vor etwas mehr als einem Jahr meinen Beitrag › über das Trainieren des Hippocampus im Alter geschrieben habe, wusste ich nicht, dass etwa zur […]