• Skip to primary navigation
  • Skip to main content
  • Skip to primary sidebar
  • Skip to footer

eigenleben.jetzt

Das Geschenk der späten Jahre

  • Ulrikes Blog
  • EIGENSINN – DAS GESCHENK DER LETZTEN JAHRE
EigenSinnKultur»Unsere Herzen – Ein Klang«
Das Kino im Schloss Seefeld. Foto: Ulrike Ziegler
Das Breitwand-Kino im schönen Ambiente des Schlosshofs von Seefeld. Foto: Ulrike Ziegler

Ein Film, der mich begeistert hat

»Unsere Herzen – Ein Klang«

Neulich habe ich den Dokumentarfilm »Unsere Herzen – Ein Klang« gesehen, der mich – wider meine Erwartung – voll und ganz in seinen Bann gezogen hat. Es geht um den hindernisreichen Weg einer jungen Musikerin zur Meisterdirigentin. Der Film ist hervorragend gemacht, zeigt großartige Protagonisten, ist voller Witz und Energie und entlässt den Zuschauer in geradezu glücklicher Stimmung. Unbedingt empfehlenswert!

4 Kommentare
Autorin: Ulrike

Nach langer Zeit waren wir endlich wieder im Kino: wir haben uns im Rahmen des Fünf-Seen-Film-Festivals ›› im Schloss-Kino Seefeld den Film Unsere Herzen – Ein Klang ››  angesehen.
Ich bin mit gemischten Gefühlen hingegangen, denn das Thema – dirigentengeleitetes Chorsingen – interessierte mich eigentlich nicht so besonders. Als Schülerin hatte ich im Schulchor mitgesungen, mich aber später jedem Gesang verweigert. Ein Grund dafür könnte in meiner Kindheit liegen: Meine Mutter war ausgebildete Opernsängerin, und wenn während der Sonntagsmesse in der Dorfkirche gesungen wurde, hat sie mit ihrer Stimme alle anderen übertönt. Die Leute haben haben dann immer zu uns hergeschaut und ich hab mich schrecklich geschämt – was dazu geführt hat, dass ich mich später jeder Art von öffentlichem Singen entzogen habe.

Eigentlich war es schön, im Chor zu singen

Wenn ich ehrlich bin, hat mir das Singen im Schulchor damals durchaus gefallen. Dieses Aufgehen des Einzelnen in etwas Größerem, auch trotz gelegentlicher Misstöne Teil von einem allumfassenden Wohlklang zu sein, das war schon sehr erhebend.
Ich glaube, jeder, der schon einmal in einem Chor gesungen hat, kennt dieses wunderbare Gemeinschaftsgefühl.
Und genau dieses Gefühl des Miteinander-Verbundenseins überträgt sich in dem Dokumentarfilm des Regieduos Torsten Striegnitz und Simone Dobmeier auf den Zuschauer und schafft eine positive, ja geradezu glückliche Grundstimmung.

Simon Halsey in Aktion. Foto:Neue Visionen Filmverleih
Der Chorleiter Simon Halsey in Aktion: mitreißend, humorvoll, charmant. Foto: Neue Visionen Filmverleih

Der Film begleitet großartige Protagonisten

Dazu kommen die großartigen Protagonisten, die die beiden Autoren gefunden haben und die den Film durch die zwei Stunden tragen, ohne dass man einen Moment das Gefühl hat, jetzt ist es aber genug.

Da ist der englische Chorleiter Simon Halsey, der Meisterklassen für Chorleitung gibt und der mit Weltstars wie Sir Simon Rattle, aber genauso mit Schulklassen und Amateurchören arbeitet. Halsey hat ausgeprägte Entertainerqualitäten und bringt mit seinem feinen englischen Humor die Chormitglieder genauso wie die Kinozuschauer immer wieder zum Lachen.

Judith Kamphues beim Warm-Up.. Foto: Neue Visionen Filmverleih
Fordernd, aber mit Witz und Empathie: Judith Kamphues beim Einsingen. Foto: Neue Visionen Filmverleih

Dann ist da die Berliner Gesangspädagogin und Sängerin Judith Kamphues, die »Queen of Warm-ups«, wie Halsey sie bei einem Dirigentenwettbewerb vorstellt. Es ist herrlich, mit anzusehen, mit wieviel warmherzigem Elan und Witz sie die Chorsänger vor Proben oder Auftritten in die richtige körperliche und mentale Verfassung bringt.
Umwerfend ist auch, mit welcher Begeisterung sie die Frauengruppe namens »Ultrasound«, die sich in einer gynäkologischen Praxis (!) gefunden hat, motiviert und zu einem hochprofessionellen Frauenchor macht: »Das ist einfach eine total tolle Erfahrung, was man aus Menschen herausholen kann, die denken, dass sie das nicht können.«

Und die dritte Persönlichkeit, die der Film begleitet, ist die junge Koreanerin Hyunju Kwon, die in Mannheim lebt und zu dem am Anfang des Films gezeigten Dirigentenwettbewerb gekommen ist, weil sie hofft, zur Meisterklasse zugelassen zu werden. Für sie würde das bedeuten, ein Visum für mindestens zwei weitere Jahre zu bekommen und damit die Chance, sich zur Weltklasse weiterzubilden.

Die Koreanerin Hyunju Kwon bei einer Chorprobe. Foto: Neue Visionen Filmverleih
Die Koreanerin Hyunju Kwon hat einen Traum: sie möchte professionelle Chorleiterin werden. Foto: Neue Visionen Filmverleih

»Ohne Chor bin ich nichts«

Der Film zeigt die persönlichen Hintergründe und Karrieren der drei Protagonisten, ihre Ziele und Wünsche. Er zeigt auch ihre Probleme durch die Corona-Pandemie und den jeweiligen Umgang damit: »Ohne Chor bin ich nichts« sagt zum Beispiel Hyunju Kwon, die während des Lock-Downs in ihre Heimat Korea zurückgereist ist und dort untätig die Zeit totschlagen muss.
Und der Film zeigt die magische Kraft des gemeinschaftlichen Singens und die inspirierende Rolle, die den Dirigentinnen und Dirigenten dabei zukommt.

Mit Vorbehalten bin ich in den Film gegangen.
Und was soll ich sagen: ich bin begeistert wieder herausgekommen.

Am 22. September kommt »Unsere Herzen – Ein Klang« in die Kinos. Unbedingt anschauen!

 

  • teilen 
  • twittern 
  • E-Mail 
  • drucken 

Reader Interactions

Was Sie noch interessieren könnte:

Memento mori

Warum wir das eigene Sterben nicht verdrängen sollten

Memento mori

JETZT
LESEN
Auf der Île de Ré

Köstliches Essen im Salinenfeld

Auf der Île de Ré

JETZT
LESEN
Poltisch im Internetz

„Auhwehzwick 2.0“

Poltisch im Internetz

JETZT
LESEN

Kommentare

  1. Barbara Pinheiro schreibt

    4. September 2022 at 11:02

    Liebe Ulrike, Deine Begeisterung für den Film überträgt sich. Du hast ihn sehr eindrucksvoll geschildert. Danke auch für die Einblicke in Deine persönlichen Erfahrungen mit dem Singen!

    Antworten
    • Ulrike schreibt

      4. September 2022 at 20:26

      Falls du dir den Film ansiehst, liebe Barbara, würde ich mich freuen, zu erfahren, ober er dir auch so gefallen hat.

      Antworten
  2. Andreas Sebastian Müller schreibt

    6. September 2022 at 10:40

    Liebe Ulrike, Deine Entdeckerfreude, Begeisterung und journalistische Kompetenz sind mal wieder ein wunderbarer Mix – ja, und Matthias Helwigs Kino Breitwand allzeit eine Institution im Seefelder Schlossambiente.
    Danke für Deine Anregung!

    Antworten
    • Ulrike schreibt

      6. September 2022 at 12:20

      Lieber Sebastian, vielen Dank für dein nettes Kompliment … und ja, du hast Recht: Das Kino im Schloss Seefeld ist ein echtes Highlight und es ist immer wieder eine Freude, hinzugehen!

      Antworten

Ich freue mich über Eure Meinung! Antworten abbrechen

Primary Sidebar

Kategorien

  • Alle Themen
  • Bücher
  • Essen
  • Familie
  • Gesundheit
  • Hobby
  • Kultur
  • Menschen
  • Persönliches
  • unterwegs

Beiträge

Lorenzo Dasso in seinem Fischerboot. Foto: Privat

Besuch bei einem Mann, der vom Architekten zum Fischer wurde

Bei Lorenzo in Ligurien

Bei den Recherchen für eine Doku über Ligurien hatte ich Lorenzo Dasso kennengelernt, einen Architekten, der seinen Beruf an den Nagel gehängt hat, um als Fischer und Restaurantbetreiber die Familientradition fortzuführen. Jetzt sind wir uns persönlich begegnet und ich konnte feststellen, dass sich ein Abstecher zu seinem Restaurant unbedingt lohnt.

zum
Beitrag
Buchcover Ziemlich beste Alte. Foto: Ulrike Ziegler

Starke Geschichten aus dem Herbst des Lebens

»Werden Sie alt – es lohnt sich!«

Cornelia von Schelling beschreibt in ihrem Buch »Ziemlich beste Alte«, wie die Gespräche mit Menschen, die sich für eine sinnvolle Tätigkeit in ihrem Ruhestand entschieden haben, ihre persönliche Sicht auf das Altwerden verändert haben.

zum
Beitrag
Titelbild mit Foto der Großmutter

»Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke«

Ganz großer Lesespaß

Wer in dieser von Schreckensnachrichten geprägten Zeit das Bedürfnis hat, sich entspannten Lesegenuss zu gönnen, dem sei dieser autobiographische Roman des Schauspielers und Autors Joachim Meyerhoff ans Herz gelegt. Es macht großen Spaß, in die skurrile Welt seiner Münchner Großeltern einerseits und in die für den Theaterbesucher eher unbekannte Welt der Schauspielschule mit ihren oft ziemlich schrägen Unterrichtsmethoden andererseits einzutauchen.

zum
Beitrag

Lektüre, die in schwierigen Zeiten glücklich macht

Luis Sepúlveda und die Entdeckung der Langsamkeit

Ich bin ein Fan von den Geschichten des chilenischen Autors Luis Sepúlveda, einem Verfechter des »Fröhlichen Verzichts« und damit der aktuell so dringend notwendigen Wachstumswende. Er versteht es wunderbar, in seinen einfachen Fabeln Anspielungen und Symbole zu verstecken, in denen wir (erwachsenen) Leser uns und unser gesellschaftliches (Fehl)Verhalten wiedererkennen.

zum
Beitrag

Kommentare

  • Ulrike bei Bei Lorenzo in Ligurien
  • dodo lazarowicz bei Bei Lorenzo in Ligurien
  • Bei Lorenzo in Ligurien - EigenSinn bei Das Ligurien-Projekt
  • Ulrike bei »Unsere Herzen – Ein Klang«
  • Andreas Sebastian Müller bei »Unsere Herzen – Ein Klang«

Archiv

  • Januar 2023
  • Oktober 2022
  • August 2022
  • Juli 2022
  • Juni 2022
  • März 2022
  • Januar 2022
  • Juli 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • März 2020
  • Januar 2020
  • Oktober 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • August 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017

Stichworte

Abenteuer Adoption aktiv Alter Alzheimer Angst Ausstellung Autorin Bildhauer Buch Camper Demenz Depression Einsamkeit Eltern Engagement Familie Film Gefühl Gesundheit Herausforderung Herbst Kindheit Klassentreffen Landleben Leben Maler München Natur Reise Reisen Rentnerdasein Roman See spannend Spaß Sport Thema Tod Training Urlaub Weltrekord Wohnungssuche Wörthsee Yoga

Footer

  • Impressum
  • Datenschutz

Das Magazin eigenleben.jetzt ist ein Projekt des gemeinnützigen Vereins Marli Bossert Stiftung