Ich meditiere gern. Ich habe im Laufe meines Lebens schon viele Anläufe dazu gemacht, aber mit der Methode, die ich vor ein paar Monaten begonnen habe, fühle ich mich besonders wohl.
Es geht um eine geführte Meditation, die von einer App namens Headspace ›› angeboten wird. Der Engländer Andy Puddicombe, der über 10 Jahre den Buddhismus studiert hat, begleitet mit seiner sympathischen Stimme durch die Sitzungen. Diese dauern nach Wunsch 10 bis 20 Minuten und umfassen, je nach Thema, 10 oder 30 Tage. Die Themen kann man sich aus übergeordneten Bereichen wie Gesundheit, Psychologie, Sport, Arbeit, Studium und vielen anderen aussuchen. Sehr nett gemachte Animationen erleichtern den Einstieg und helfen beim Visualisieren. Nach einem kostenlosen Schnupperangebot kann man unterschiedliche Abos zu erschwinglichem Preis buchen.
Ich finde die App rundherum gelungen. Sie ist kein bisschen aufdringlich und regt trotzdem zu regelmäßigem Meditieren an.
Und vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, aber ich habe den Eindruck, es wirkt. Ich fühle mich seit einiger Zeit sehr viel entspannter, auch in Situationen, die mich früher ziemlich gestresst hätten. Ich tue vieles bewusster, achtsamer, mit mehr Genuss.
Achtsamkeit ist ja ein Trend unserer Zeit. Es gibt Studien, die den wohltuenden Effekt des Meditierens auf Körper und Geist belegen. Die Medien greifen das Thema in schöner Regelmäßigkeit auf. Auch die Titel-Story im Zeit-Magazin der letzten Woche befasst sich mit Meditations-Apps, und sie werden durchaus positiv bewertet. Es ist einfach auch praktisch: du nutzt sie zuhause, wann immer dir danach ist. Du kannst dir dein Thema individuell aussuchen. Und wenn du den Ablauf gut kennst und verinnerlicht hast, worauf es ankommt, kannst du jederzeit das Abo beenden und allein weitermachen.
Eine andere Möglichkeit, entspannter durchs Leben zu gehen, ist das Autogene Training››. Ich praktiziere es seit meiner Jugend, mit kurzen Pausen, fast täglich. Als festes Ritual vor dem Aufstehen hilft es auch Morgenmuffeln wie mir, erfrischt in den Tag zu gehen, selbst nach einer eher kurzen Nacht.
AT kann man ausüben, wann und wo immer man will, unabhängig von elektronischen Geräten, ohne Abo und kostenlos. Einen „analogen“ Kurs sollte man machen, damit sich keine Fehler einschleichen. Die Angebote dafür sind vielfältig. Und natürlich bietet auch das Internet Anleitungen, wenn jemand diesen Weg bevorzugt.
Ich habe damals als junges Mädchen einen Kurs bei einem sehr netten Trainer gemacht. Einmal gelernt – nie mehr vergessen. Anfangs war ich so begeistert, dass ich es überall ausprobiert habe: in langweiligen Seminaren an der Uni, als Beifahrerin im Auto, vor Prüfungen, beim Zahnarzt und in diversen anderen Stresssituationen. Es hat immer geholfen. Selbst kleinere Wehwehchen hab ich damit in den Griff gekriegt.
Es gibt natürlich noch eine Reihe anderer Entspannungsmethoden, wie zum Beispiel die Progressive Muskelrelaxation (auch sehr zu empfehlen), und natürlich Yoga, dessen wohltuende Wirkung ich ja schon an anderer Stelle › beschrieben habe.
Ich kann sie alle empfehlen, zumindest die, die ich kenne.
Ich freue mich über Eure Meinung!