• Skip to primary navigation
  • Skip to main content
  • Skip to primary sidebar
  • Skip to footer

eigenleben.jetzt

Das Geschenk der späten Jahre

  • Ulrikes Blog
  • EIGENSINN – DAS GESCHENK DER LETZTEN JAHRE
EigenSinnGesundheitVolkskrankheit Einsamkeit
Einsame Fußspuren im Schnee

Eines der größten Probleme unserer Gesellschaft

Volkskrankheit Einsamkeit

In England gibt es jetzt eine Einsamkeits-Ministerin. Das ist fortschrittlich, denn Einsamkeit ist nicht gut für die Gesundheit.

Autorin: Ulrike

Gestern habe ich in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung einen Artikel über die Einsamkeit gelesen. Dieses Thema ist mir zum ersten Mal bewusst geworden, als wir Ende letzten Jahres über ein Leben weit draußen auf dem Land nachgedacht haben. Ich habe darüber in einem Blogbeitrag › berichtet. Dort draußen, weitab von jeder „Zivilisation“ keine Ansprache zu haben und zu vereinsamen war meine größte Sorge, und der Artikel hat mir bestätigt, was ich nicht wußte, aber spürte: Einsamkeit ist gefährlich!

In England hat man dieses Problem erkannt: seit einer Woche gibt es dort eine Ministerin für Einsamkeit. Das ist fortschrittlich, denn Einsamkeit ist nicht gut für die Gesundheit. Studien zufolge erhöht sie die Sterblichkeitsrate, es heißt, das Risiko sei vergleichbar mit dem Rauchen von 15 Zigaretten täglich.

Offenbar gibt es immer mehr Menschen, die unter Einsamkeit leiden, auch bei uns. Das Gefühl des Verlassenseins und der damit verbundenen Angst tritt in allen Altersstufen auf, am häufigsten aber bei alten Menschen. Wenn Partner und Freunde wegsterben, wenn körperliche Einschränkungen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschweren, wenn die Familie weit entfernt lebt und nur selten zu Besuch kommen kann.

Einsamkeit ist nicht dasselbe wie Alleinsein. Ob man allein sein will, kann man sich aussuchen. Einsamkeit ist nicht freiwillig. Sie tritt auf, wenn gute soziale Beziehungen fehlen. Es geht also nicht nur darum, Menschen um sich zu haben, es geht um die Qualität der Beziehung zu diesen Menschen.

Die körperliche Auswirkung von Einsamkeit ist Stress. Es werden dieselben Hirnareale aktiviert wie bei körperlichem Schmerz. Auf Dauer kann dieser Stress zu Herz-Kreislauf-Problemen, Diabetes, sogar Krebs führen und das Risiko für Alzheimer und Depression erhöhen.
Dass dieses Gefühl sich so stark auf unsere Gesundheit auswirkt, hängt mit der Evolution zusammen. Wurde ein Steinzeitmensch alleingelassen, bekam er Todesangst. Schließlich hing sein Überleben von der Einbindung in die Gruppe ab. Das steckt uns wohl noch in den Knochen.

Das Verlassenheitsgefühl einsamer Menschen kann in einer großen Stadt genauso auftreten wie auf dem Land und ist ein persönliches und ein gesellschaftliches Problem. Dass Theresa May eine Einsamkeits-Ministerin ernannt hat, ist ein Schritt in die richtige Richtung. So gelangt das Problem in das Bewusstsein der Gesellschaft und es wird ihm endlich die nötige Aufmerksamkeit zuteil.

Was also kann man gegen Einsamkeit tun?

Grundsätzlich sollte jeder Einzelne dafür sorgen, dass er befriedigende soziale Kontakte aufbaut und pflegt, so lange er das noch kann. Dass er sich nach Gleichgesinnten umsieht, die seine Interessen teilen und mit denen er gern und regelmäßig Umgang pflegt.
Die Politik kann Netzwerke fördern, die einsame Menschen einbinden. Sie kann Initiativen unterstützen, die Menschen helfen, aktiv zu bleiben und an der Gesellschaft teilzuhaben. Eine solche Initiative ist die Marli Bossert Stiftung ››, zu der das Projekt Eigenleben.jetzt gehört. Wir sind also auf dem richtigen Weg!

Übrigens, das Haus auf dem Land ist inzwischen verkauft. Wir haben offenbar zu lange gezögert, waren uns zu unsicher. Viele Freunde hatten uns von dem Experiment abgeraten, auch mit dem Hinweis auf drohende Vereinsamung. Einen Tag, nachdem wir uns dagegen entschieden hatten, kam die Nachricht, dass das Haus verkauft sei. Das war genau der Wink des Schicksals, auf den ich gehofft hatte. Er hat bestätigt, dass unsere Entscheidung richtig war.

Ich gestehe, ich war erleichtert ….

 

  • teilen 
  • twittern 
  • E-Mail 
  • drucken 

Reader Interactions

Was Sie noch interessieren könnte:

Die alte Dame Winnetou

Erst kommt der Mensch, dann kommt die Kunst

Die alte Dame Winnetou

JETZT
LESEN
Essen ist Genuss

Was darf man essen, was nicht?

Essen ist Genuss

JETZT
LESEN
Workout im Kopf

Muskeltraining für den Hippocampus

Workout im Kopf

JETZT
LESEN

Ich freue mich über Eure Meinung! Antworten abbrechen

Primary Sidebar

Kategorien

  • Alle Themen
  • Bücher
  • Essen
  • Familie
  • Gesundheit
  • Hobby
  • Kultur
  • Menschen
  • Persönliches
  • unterwegs

Beiträge

Titelbild mit Foto der Großmutter

»Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke«

Ganz großer Lesespaß

Wer in dieser von Schreckensnachrichten geprägten Zeit das Bedürfnis hat, sich entspannten Lesegenuss zu gönnen, dem sei dieser autobiographische Roman des Schauspielers und Autors Joachim Meyerhoff ans Herz gelegt. Es macht großen Spaß, in die skurrile Welt seiner Münchner Großeltern einerseits und in die für den Theaterbesucher eher unbekannte Welt der Schauspielschule mit ihren oft ziemlich schrägen Unterrichtsmethoden andererseits einzutauchen.

zum
Beitrag

Lektüre, die in schwierigen Zeiten glücklich macht

Luis Sepúlveda und die Entdeckung der Langsamkeit

Ich bin ein Fan von den Geschichten des chilenischen Autors Luis Sepúlveda, einem Verfechter des »Fröhlichen Verzichts« und damit der aktuell so dringend notwendigen Wachstumswende. Er versteht es wunderbar, in seinen einfachen Fabeln Anspielungen und Symbole zu verstecken, in denen wir (erwachsenen) Leser uns und unser gesellschaftliches (Fehl)Verhalten wiedererkennen.

zum
Beitrag

Erste Erfahrungen mit einem e-Auto

Das Autochen

Vor vielen Jahren fuhr ich einen alten Fiat 500, den ich mal in der Toskana entdeckt hatte. Die nostaglische Erinnerung an dieses nette Schnauferl hat uns dazu gebracht, uns vor ein paar Monaten die moderne Form dieses Autos in der e-Variante anzuschaffen. Hier unsere Erfahrungen mit diesem sehr angenehm zu fahrenden, teilweise aber auch recht nervigen Fahrzeug.

zum
Beitrag

Ich habe einen alten Schwur gebrochen. Gut so!

Mein neues Leben als Servicekraft

Seit letzten Sommer unser Café eigenleben eröffnet wurde, gibt einen neuen festen Termin in meinem Leben: dienstags arbeite ich dort im Service. Und das, obwohl ich eigentlich nie wieder was mit der Gastronomie zu tun haben wollte. Im Folgenden ist zu lesen, warum ich diesen Gesinnungswandel nicht bereue.

zum
Beitrag

Kommentare

  • Ulrike bei Das Ligurien-Projekt
  • Ulrike bei Das Zufriedenheits-U
  • Wellenreiterin bei Das Zufriedenheits-U
  • Wellenreiterin bei Das Ligurien-Projekt
  • Ulrike bei Erde zu Erde

Archiv

  • Juli 2022
  • Juni 2022
  • März 2022
  • Januar 2022
  • Juli 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • März 2020
  • Januar 2020
  • Oktober 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • August 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017

Stichworte

Abenteuer Alter Angst Ausstellung Bildhauer Buch Einsamkeit Enkel Erfahrung Erinnerung Familie Film Frankreich Geburtstag Gefühl Geschichte Gesundheit Hausboot Heimat Herbst Installation Klassentreffen Krankheit Landleben Leben Leon Pollux Lesen Maler Marstall Schloss Berg München Natur OP Reise Reisen Rentnerdasein See spannend Spaß Tod Urlaub Wehmut Winter Wohnungssuche Wörthsee Überraschung

Footer

  • Impressum
  • Datenschutz

Das Magazin eigenleben.jetzt ist ein Projekt des gemeinnützigen Vereins Marli Bossert Stiftung