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Das Geschenk der späten Jahre

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EigenSinnBücher»Werden Sie alt – es lohnt sich!«
Foto: Ulrike Ziegler

Starke Geschichten aus dem Herbst des Lebens

»Werden Sie alt – es lohnt sich!«

Cornelia von Schelling beschreibt in ihrem Buch »Ziemlich beste Alte«, wie die Gespräche mit Menschen, die sich für eine sinnvolle Tätigkeit in ihrem Ruhestand entschieden haben, ihre persönliche Sicht auf das Altwerden verändert haben.

Autorin: Ulrike

Das Titel-Zitat stammt von Heinz Rühmann, der diesen Satz 91-jährig als Stargast in Thomas Gottschalks Sendung »Wetten dass …« dem Publikum zugerufen haben soll.
Es steht am Ende des Buchs »Ziemlich beste Alte – Best-Ager geben Gas« der Eigenlebenden Cornelia von Schelling. Sie erzählt darin die Geschichten von zehn Personen 60plus, die sich nach dem Ende ihres Arbeitslebens früher oder später die bange Frage stellen:
und was tu ich jetzt mit all der freien Zeit?

Nach der ersten Euphorie (ab jetzt Freizeit für immer und ewig!) stellt sich für manche Rentner nach einer Weile heraus, dass die Hobbys und Vergnügungen, die sie sich für den dritten Lebensabschnitt vorgenommen haben, doch nicht unbedingt das sind, was sie auf Dauer zufrieden macht. Und dann kommt früher oder später der Moment, wo sie auf die Suche nach einer sinnvollen Beschäftigung gehen.

Buchcover Ziemlich beste Alte. Foto: Ulrike Ziegler
Buchcover »Ziemlich beste Alte«. Foto: Ulrike Ziegler

Was tun mit all der freien Zeit?

Cornelia von Schelling hat für ihr Buch Personen getroffen, die mit den verbleibenden Jahren ihres Lebens etwas anfangen möchten, das ihren Interessen und Vorstellungen entspricht und gleichzeitig anderen Menschen zugute kommt. Das Gefühl, anderen zu helfen und damit zugleich sich selbst zu verwirklichen, stärkt das Selbstbewusstsein und die eigene Lebenskraft.

Die Protagonist*innen im Buch kommen aus den verschiedensten Berufen, und auffallend ist, dass das, womit sie den dritten Lebensabschnitt sinnvoll gestalten, mit ihrem früheren Leben oft nicht viel zu tun hat.

Starke Protagonist*innen

Da ist zum Beispiel Friedrich, der ehemalige Ingenieur, der in einem Seniorenwohnheim den alten Menschen mit Musik, Zauberei und seiner Sammlung ungewöhnlicher Gegenstände den tristen Alltag verschönt und sie glücklich macht.

Oder Hanna, die früher bei einer Frauenzeitschrift gearbeitet hat und die sich, gleich nachdem sie in den Ruhestand ging, nach einer ehrenamtlichen Tätigkeit umgesehen hat, ohne eine genaue Vorstellung davon zu haben, was für sie das Richtige sein könnte.
Durch Zufall ist sie an die Betreiber der Münchner Tafel ›› geraten. Seitdem setzt sie sich dort ein, bei Wind und Wetter, kämpft mit Müdigkeit und körperlicher Überlastung und mit bürokratischen Hürden. Sie hat aber auch ein offenes Ohr für die persönlichen Probleme der Bedürftigen, was für sie emotional zwar manchmal belastend ist, ihr aber auch ein Gefühl der Sinnhaftigkeit gibt.

Und da ist Rita, die einst als Psychotherapeutin gearbeitet hat und die sich jetzt um die oft traumatisierten Kinder in einer Flüchtlingsunterkunft kümmert, mit ihnen Hausaufgaben macht, spielt und tanzt und ihnen so ein Stückchen Normalität ermöglicht.

Und dann ist da der ehemalige Anwalt Michael, der in seiner Freizeit immer schon gern an Fahrrädern herumgeschraubt hat. Er hat im Alter eine Fahrradwerkstatt in einem großen Flüchtlingslager aufgebaut, wo er täglich alte, kaputte Räder wieder instand setzt und den Flüchtlingen dort zur Verfügung stellt.

Der Erkenntnisgewinn

Dies sind nur ein paar Beispiele von Menschen, die die Autorin befragt hat zu ihrer Motivation und zu den Auswirkungen, die ihr Engagement auf ihr eigenes Leben und ihr Befinden hat.
Alle lesen sich sehr spannend, bei dem einen oder anderen denkt man: »Ja, das könnte ich mir auch so vorstellen« oder »Oh nein, dazu wäre ich nie in der Lage!«

Mutig finde ich, wie die Autorin zu Beginn des Buches offen und schonungslos über ihre früheren Vorurteile über das Altsein schreibt und ihre persönlichen Schwierigkeiten mit den Zeichen des eigenen Älterwerden schildert. (Ich könnte mir vorstellen, dass manche Leser*innen sich hier wiedererkennen …)
Und dass sie nach den Gesprächen mit ihren Protagonisten zu der Erkenntnis gelangt ist: »Niemand soll behaupten, das Alter sei nichts wert. Niemand.«

Ganz im Sinne von Heinz Rühmanns Aussage im Jahr 1994.

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